Tabaksteuer: Rauchen wird immer teurer

Rauchen schadet der Gesundheit, jedoch keinesfalls dem Fiskus. Über die Tabaksteuer werden für den bundesdeutschen Haushalt Millionenbeträge generiert.

Laut dem Statistischen Bundesamt ließen sich von April bis Juni 214 knapp 20 Milliarden Zigaretten steuerlich geltend machen. Die Raucher haben hier vermutlich für die nächste Tabaksteuererhöhung vorgesorgt und entsprechend mehr Filterzigaretten und Tabak gekauft. Nur so ließe sich die Steigerung von 2,7 Prozent bei den Zigaretten und 2,4 Prozent beim Drehtabak gegenüber dem Vorjahr erklären.

Tabaksteuererhöhungen und die Auswirkungen

Bei jeder Tabaksteuererhöhung springen sehr viele Raucher ab und verzichten von nun an gänzlich auf den Konsum von Tabak. Das Laster Rauchen wird immer teurer und es muss auf viele andere Dinge verzichtet werden, nur um Zigaretten kaufen zu können. Die meisten sagen sich ab diesem Punkt dann, dass sie keine weiteren Steuererhöhungen mehr hinnehmen wollen oder können, und das Rauchen daher jetzt aufgeben. Dem gegenüber stehen jedoch die vielen jungen und neu eingestiegenen Raucher, sodass sich eine Tabaksteuererhöhung für den Fiskus meist trotzdem bezahlt macht.

Gesundheitliche Folgen des Rauchens

Die gesundheitlichen Folgen des Rauchens sind mittlerweile hinlänglich bekannt – es drohen Raumforderungen in Lunge und anderen Organen und auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein.

Den Rauchern ist all dies bekannt, sie finden nur oftmals den Absprung aus der Sucht einfach nicht. Werden dann jedoch Tabaksteuererhöhungen angekündigt, so ist dies wieder mal ein Signal, dem Rauchen endlich zu entsagen.

Natürlich könnte man der Bundesregierung nur danken, wenn es wieder mal zu Tabaksteuererhöhungen gekommen ist. Schließlich möchte man die Raucher ja in ein gesundes Leben führen. Ob dies jedoch tatsächlich so ist, wird von vielen Menschen bezweifelt. Schließlich verdient der Staat ja extrem gut an den Rauchern.

E-Zigaretten sorgen für leere Kassen im Bundeshaushalt

Zahlreiche Raucher sind in der Vergangenheit auf die e-Zigaretten umgestiegen.

Im Jahre 2012 waren es rund 1,2 Millionen Raucher, die nun Liquids statt Nikotin inhalierten.

Geht man nun davon aus, dass jeder dieser 1,2 Millionen e-Zigaretten-Raucher zuvor ein Päckchen Filterzigaretten verraucht hat, so hätte der Fiskus ein Defizit von rund 2,2 Millionen Euro pro Tag.

Berechnung der Umsatz- und Steuerverluste bei 1 Mio e-Zigarettenraucher:

• Tabaksteuer pro Päckchen rund 1,85 Euro

• Durchschnittspreis 5,50 Euro

• Inhalt 20 Zigaretten

• Umsatzverlust für den Tabakhandel 5,5 Millionen Euro pro Tag

• Steuerverlust 1,85 Millionen Euro pro Tag

Anhand dieser Berechnung zeigt sich, wie wichtig jeder einzelne Raucher für den Fiskus zu sein scheint. Jeder Raucher, der auf die e-Zigarette umsteigt, sorgt für ein kleines Loch in der Finanzkasse. Und dies muss natürlich wieder gestopft werden.

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